Am 12.05.2023 zeigte sich die Leichtathletik bei den Kreismeisterschaften in Holzwickede von seiner besten Seite. Damit ist nicht nur das gute Wetter gemeint, denn die Meisterschaften am Sportplatz Schulzentrum wurde von guten Leistungen und einer Spitzenstimmung eingerahmt. Bedanken möchte sich die Turngemeinde auch besonders bei allen Helfern und den Organisatoren der Zeitmessung und dem Wettkampfbüro.
Los ging es mit David Pella-Strophff (Jahrgang 84), der nach langanhaltender Sehnenreizung lediglich zum Kugelstoßen antrat. In der Altersklasse (AK) M30 belegte er dabei mit 10,45 Metern den dritten Rang. Ein Stoß über 11 Metern war durchaus drin, doch übertrat er bei einem sehr weiten Versuch den Balken, zeigte sich aber dennoch zufrieden.
Nun brannte die Laufbahn, denn die Sprinter traten über die 100 Meter gegeneinander an. Auch mal wieder mit dabei war Altmeister Stefan Böcker (Jahrgang 69) AK M50 und zeigte mit der Zeit von 13,87 Sekunden und dem Kreismeistertitel, dass mit ihm zu rechnen ist. Lars Kallus (81) M40 gelang ein gutes Rennen und er zeigte mit der Zeit von 11,57 Sek., dass seine Ansprüche auf einen Podestplatz bei den Deutschen Meisterschaften im August nicht unrealistisch sind. Auch auf der halben Stadionrunde zeigte er eine ansprechende Zeit. Er belegte über die 200m mit der Zeit von 23,79 Sek. Platz 1.
Tristan Werth (91), auch schon AK M30, lief die 100m leider etwas verkrampft und musste mit der Zeit von 12,19 Sek. diese bittere Pille schlucken. Er kann eigentlich deutlich unter 12 Sekunden laufen. Mit 24,69 Sekunden über 200 Meter belegte er dann noch Platz 1 seiner AK. Dennoch war er nicht wirklich zufrieden.
Ein internes Duell in der Männerklasse lieferten sich Max Niederstadt-Perez (2001) und Jasper Schwake (2003) an diesem Tag über 100,200 und 400 Meter. Kapitel 1 waren die 100m. Schwake der “Schnellstarter” zeigte einen guten Start und konnte sich anfangs sogar etwas absetzen. Doch dann übernahm Niederstadt das Ruder und wies Schwake in die Schranken. Niederstadt siegte in 12,03 Sek. und lies Schwake mit 12,37 Sek. dann doch deutlich hinter sich. Kapitel 2, die 200m, zeigte ein ähnliches Bild. Niederstadt rief sein ganzes Potential ab und lief in 24,07 Sek. über die Ziellinie. Schwake verkrampfe zu stark und musste sich hier in 25,92 Sek. mit sehr müden Knochen deutlicher geschlagen geben. Nach 20min schlossen sie ihre Geschichte mit Kapitel 3, dem 400m-Lauf, ab. Auch hier hatte Schwake in 59,76 Sekunden keine Chance, lief jedoch diesen Lauf sichtlich ermüdet doch sehr kuragiert. Niederstadt suchte sein Heil in der Flucht und zog dem Startfeld davon. Doch auch er hatte bereits einige Läufe in den Beinen und so kam auf der Zielgeraden noch ein Athlet aus Oberaden ins Spiel, der Niederstadt immer näher kam. Am Ende wurde Niederstadt in sehr guten 54,99 Sekunden nur um 2 Hundertstel geschlagen . Es war dennoch ein episches Finale.
Dagmar Schädel (77) AK W40 ist eine Ausdauerspezialistin und versuchte sich an diesem Tag über die 800 Meter. Mit ein wenig Trainingsrückstand zeigte sie dennoch ihr Potential und siegte in 2:42,84 Min. . Victoria Otte und Ida Hinze, beide Jahrgang 2008, WU16 und hochgemeldet in die AK U18 überzeugten in 2:56,01 Min und 3:10,27 Min. Es wird spannend bleiben zu sehen, wie sie sich weiter entwickeln. Im Kugelstoßen kämpften die Seelzwillinge AK U18 um die vereinsinterne Krone. Dabei gewann Sophie Seel dieses Duell mit 8,55 Metern wohingegen sich ihre Schwester mit 8,20 Metern geschlagen geben musste. Dennoch war dies für beide eine persönliche Bestleistung.
Ein weiterer Höhepunkt waren die Staffeln der Männer, denn die TGH lief in der Besetzung “Schwake, Niederstadt, Werth und Kallus” die 4×100 Meter gegen eine Staffel aus Kamen und Oberaden. Der gute Start und ein sicherer Wechsel auf Niederstadt ermöglichte den Athleten weiter Fahrt aufzunehmen. Dabei sprinte Niederstadt die Gegengerade fulminant und holte einen knappen Rückstand auf. Der Wechsel auf Werth verlief gut und so rannte er Kopf an Kopf mit dem Kamener durch die Kurve. Kallus lief nun aus Sicherheitsgründen leider etwas zu langsam an und fing sich dabei knapp 5 Meter Rückstand ein. Doch er war deutlich schneller gemeldet als der Kamener Schlussläufer und blieb dazu sehr locker. Stück für Stück flog er an seinen Kontrahenten heran und überholte ihn sogar noch kurz vor der Ziellinie. Unter tosendem Applaus siegte die TGH-Staffel in guten 45,28 Sekunden. Freundschaftlich gratulierten sich die Athleten aller Staffeln zu einem gelungenen Rennen.
Auf dem Bild:
oben von links: Tristan Werth, Lars Kallus, Nicola Werner, Stefan Böcker, Dagmar Schaedel, Sophie Seel, Helen Seel
unten v.l.: Jasper Schwake, Ida Hinze, Victoria Otte
vorne: Max Niederstadt-Perez